Im frühen 19. Jahrhundert wurden in Marienbad Sümpfe trocken- und erste Parkanlagen angelegt. Die Blütezeit erlebte Marienbad zwischen 1870 und 1914. In dieser Zeit entstanden die für die Stadt so typischen Jugendstilumbauten sowie viele Neubauten von Kurhäusern, Hotels, Wandelhallen und Kirchen. Berühmte Besucher kamen hierher.
Neben Franz Kafka, Richard Wagner, Henrik Ibsen, Alexander K. Tolstoi, Mark Twain, Albert Schweitzer, Antonin Dvořák und Alfred Nobel besuchten Könige, Adlige und viele andere Prominente den Kurort. Einer der bekanntesten unter ihnen war Johann Wolfgang von Goethe, der hier 1823 seine „Marienbader Elegie“ schrieb.
Bei den zahllosen Tee- und Gesellschaftsabenden lernte Goethe die siebzehnjährige Ulrike von Levetzow und ihre beiden Schwestern kennen, die mit ihrer Mutter Amalie von Levetzow in Marienbad die Sommerferien verbrachten. Er verliebte sich in Ulrike und zum letzten Mal in seinem Leben verspürte er eine "große Leidenschaft".
Zitat: „Auch ist es trostlos von politischen Dingen, wohin man auch horcht, zu vernehmen. Mich von allen solchen wie ästhetischen Gesprächen und Vorlesungen zu befreien, hatte ich mich auf sechs Wochen einem hübschen Kinde in Dienst gegeben“.
Den Heiratsantrag lehnte Ulrike jedoch ab. Sie interessierte sich zwar für seine lit. Gespräche, aber sie erwiderte seine Gefühle nicht. Allerdings schrieb sie später in ihren "Erinnerungen an Goethe", sie hätte "gar keine Lust zu heiraten". Sie starb denn auch unverheiratet als Stiftsfräulein vom Heiligen Grabe. Sein Schmerz über die Abweisung drückte Goethe durch eine panikartige Flucht aus Marienbad und die "Marienbader Elegie" aus, die unter dem Motto stand "Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott zu sagen was ich leide." Der ostdeutsche Bildhauer Heinrich Drake schuf 1967 eine Skulptur von Ulrike von Levetzow und Goethe als Andenken an diese Episode, die oberhalb von Marienbad steht.
Marienbad gilt als einer der bedeutendsten europäischen Kurorte neben Karlsbad. Mitte des 19. Jahrhunderts waren es 25.000 Kurgäste im Jahr und 1872 gab es Anschluss an ein Eisenbahnnetz.
Im frühen 19. Jahrhundert wurden in Marienbad Sümpfe trocken- und erste Parkanlagen angelegt. Die Blütezeit erlebte Marienbad zwischen 1870 und 1914. In dieser Zeit entstanden die für die Stadt so typischen historisierenden und Jugendstilumbauten sowie viele Neubauten von Kurhäusern, Hotels, Wandelhallen und Kirchen. Berühmte Besucher kamen hierher. Neben Franz Kafka, Richard Wagner, Henrik Ibsen, Alexander K. Tolstoi, Mark Twain, Albert Schweitzer, Antonin Dvorak und aAfred Nobel besuchten Könige, Adlige und viele andere Prominente den Kurort.Einer der bekanntesten unter ihnen war Johann Wolfgang Goethe, der hier 1823 seine „Marienbader Elegie“ schrieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Marienbad in Vergessenheit. Nach der Wende wurden mit viel Mühe die alten Gebäude restauriert, die Bäder wiederhergestellt und so kehrte wieder neues Leben in Marienbad ein. Heute ist der ruhige Kurort beliebtes Ziel vieler Erholungssuchender, die sich der heilenden Wirkung der Heilquellen erfreuen.