Die Barockstadt im Dreiländereck von Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (damals „Sieburg“ genannt) wurde im Jahr 1699 vom Landgraf Carl zu Hessen gegründet. Die Hugenotten, die in Frankreich wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgt wurden, fanden hier eine neue Heimat.
Zu Ehren des Stadtgründers wurde Sieburg später in „Carlshaven“ umbenannt. 1730 entdeckte der Apotheker Jacques Galland die heilsamen Solequellen und Carlshaven wurde somit 1838 zu einem Heil- und Kurort, dem 1977 der Titel „Bad“ verliehen wurde.
Vom Hugenottenturm aus hat man eine wunderbare Sicht auf die Kurstadt. Der Bremer Kaufmann Davin ließ den Turm im Jahre 1913 aus Dankbarkeit für die Aufnahme seiner Vorfahren in Bad Karlshafen erbauen und machte ihn der Stadt zum Geschenk. Heute ist er u. a. ein beliebtes Ausflugsziel für viele begeisterte Wanderer.
Das Rathaus mit seinem Glockenspiel steht am historischen Hafenplatz. Hier steht auch das architektonisch schematisch aufgebaute Idealmodell der Stadtanlage. Das Gebäude wurde 1715-18 erbaut und diente ursprünglich als Pack- und Lagerhaus.